"Lustnau-Süd"

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb:
2. Preis, Überarbeitung März/April 2010

mit Andreas Huhn Architekten


Freiraumstruktur
Die Freiräume gliedern das neue Quartier und tragen in hohem Maße zur Adressbildung bei. In Ost-West-Richtung spannt sich eine Parkachse auf, die Wegeverbindungen von der Innenstadt kommend aufnimmt, das neue Quartier erschließt und eine Anbindung an die umgebende Landschaft ermöglicht. Die Parkachse bestehend aus dem Park auf dem ehemaligen Queck-Areal, dem „Anger“ und dem Uferpark zieht sich wie ein grünes Band durch die neuen Wohnquartiere und bietet vielfältigen Nutzungen Raum. Als eher „städtisch“ geprägte Achse wird in Nord-Süd-Richtung eine Verbindung von den Terrassengärten und dem darüberliegenden Wohngebiet am Herrlesberg über die Promenadenflächen mit den Neckargärten bis zum Neckar geschaffen. Die Qualität „Wasser“ wird so in die Stadt hineingeholt. Der neue Egeriaplatz mit dem Wasserspiel und den Cafes bildet das Bindeglied zwischen den beiden Achsen. Weitere wichtige Grünverbindungen stellen die Rad- und Fußwege entlang von Neckar und Ammer dar. Vielfältige Aufwertungen entlang der Gewässer, wie das Holzdeck und die Spielmöglichkeiten an der Ammermündung, die Ammerterrasse, der Spielstrand und der Neckarstrand tragen zu einer hohen Qualität dieser Wegeverbindungen bei.

>

Egeriaplatz
Der Egeriaplatz bildet das Zentrum des neuen Quartiers und wird von einem Wasserspiel und Cafés und einem Restaurant bespielt. Öffentliche Nutzungen säumen und beleben den Platz. Die nördliche Platzkante wird durch einen Platanenhain markiert, der zu den Terrassengärten und dem Hangspiel überleitet. Durch den partiellen Abriß des bestehenden Fabrikgebäudes wird das Denkmalgeschützte Transformatorenhaus freigelegt. Es ergibt sich eine neue Blickachse bei der Stadteinfahrt von der B27 über den neuen Platz bis hoch zum Herrlesberg. Das Egeria Hauptgebäude nimmt jetzt eine Solitärstellung ein und bildet die Platzkante hinter dem Transformatorenhaus, das als Cafe umgenutzt wird. Öffentliche Nutzungen beleben den Platz. Er bildet die Verbindung über den Terrassengarten zum Herrlesberg und nach Süden zum Erholungsgebiet am Neckar.

Terrassengärten mit Hangspiel
Die Terrassengärten bilden den nördlichen Abschluss des Quartiers. Gestaltet mit Trockenmauern, die sich an den Hängen der ehemaligen Weinberge orientieren, bietet sich ein Aufstieg durch einen abwechslungsreichen Garten, der zum Verweilen einlädt und Ausblicke bis zum Neckar ermöglicht. Von hier führt der Weg weiter Richtung Herrlesberg und in das Landschaftsschutzgebiet. Die Topographie bietet eine Chance für einen abwechselungsreichen Spielort, an dem die Höhendifferenz auch durch Rutschen überwunden werden kann. Hiervon profitiert auch das benachbarte Kinderhaus. Eine Stiege führt auf die Höhe der Konzenbergstraße.>

Neckargärten und Anlegestelle
Eine breite Promenadenfläche, die auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, verbindet den Egeriaplatz mit der Anlegestelle und dem Neckar. Die Promenadenfläche wird durch eine Baumreihe und die Neckargärten, mit ihren abwechselungsreichen Gräser- und Staudenbeeten, gefasst. Ein Wasserspiel begleitet den Spaziergänger. Die Anlegestelle markiert das südliche Ende der städtischen Achse. Hier liegen die Stocherkähne und Ruderboote, die zu einem Ausflug auf dem Neckar genutzt werden können. Zwischen dem Bootshaus und dem Bocciatreff findet sich eine große Außengastronomie mit einer Terrasse zum Wasser. Die wassergebundenen Platzflächen laden zudem zum Boulespielen ein.

„Anger“ und Boulevard
Der Anger fungiert wie ein Trittstein in der Freiraumstruktur des neuen Quartiers. Der neue Dorfplatz mit seinem Wasserspiel markiert den Eingang nach Lustnau und das neue Quartier. Der Park bietet mit dem „Angerspiel“ einen großen Spielplatz mit Trampolinen und Schaukeln. Der Baumbestand wird in den Park integriert. Ein breiter Boulevard mit einer begleitenden Baumreihe verbindet den Ortseingang mit dem Egeriaplatz.

Plus-Knopf