Creiler Platz Marl

Wettbewerb - 1. Preis


Leitidee
Der Creiler Platz wird im zentralen Bereich konzeptionell erhalten und durch intensive Nutzungen an den Rändern aufgewertet und belebt. Dabei soll die strukturelle Einheit zwischen Platz und Architekturensemble erhalten und die anliegenden Bereiche eingebunden werden. Eine „Klammer“ fasst den Platz zur Uferseite und bildet eine mit Nutzungen belegte Verbindung zwischen den einzelnen Platzbereichen. Der Platz wird zum City-See geöffnet und bildet das städtische Ende des Erholungsgebietes am See. Die Übergänge an die Anschlussbereiche werden direkt am Platz angelagert und durch gestalterische Maßnahmen klar herausgearbeitet.

Architektonisches Erbe
Der Platz wird als Teil des städtebaulichen Ensembles anerkannt, wobei die zentralen Strukturen in die Neuplanung aufgenommen werden und das Erscheinungsbild heutigen Ansprüchen angepasst wird. Die Ränder werden neu definiert und Nutzungen und Verbindungen in den Platz eingegliedert.

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Creiler Platz
Die Platzfläche vor dem Museum wird im Rahmen der ursprünglichen Entwurfsidee erneuert. Die Hochbeete, die den Blick auf die Eingänge des Museums verstellen, werden entfernt und durch Holzpodeste, die teilweise dreidimensional ausgebildet werden, ersetzt. Damit entsteht eine neue Aufenthaltsqualität direkt am Museum und eine Erweiterung der Ausstellungsfläche im Außenraum. Das Wasserbecken wird saniert und kann wieder als Plansche genutzt werden. Der Platz öffnet sich zum See und erhält an der Schnittstelle zum Wasser ein auskragendes Sonnendeck, das auch als Bühne oder Freiluftkino genutzt werden kann, sowie Sitzstufen zum Wasser.

Die Treppenhäuser vor dem Marler-Stern werden beim Neuaufbau als Café und als Kletterturm mit Nutzungen belegt. Der östliche Turm erhält ein Café und wird in Sichtbeziehung mit dem Museum mit einer Medienwandversehen, die in Zusammenarbeit mit dem Museum wechselweise als Ausstellungs- oder Kommunikationsmedium und kommerziellen Werbern betrieben wird. Oben im Turm befindet sich eine Bar, von der der gesamte Platz überblickt werden kann.

Platzkante - Holzskulptur
Die süd-westliche Platzgrenze wird zum See mit einer Holzskulptur, die als Stadtmöbel in unterschiedlicher Ausprägung ausgebildet wird, gefasst. Der Platz erhält ein einheitliches Verbindungselement, das die Flächen vor dem Marler-Stern und dem Museum „klammert“.


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Vernetzung mit der Umgebung/Übergangsbereiche
Der Stadtpark wird von Nord-Westen direkt über den Hauptweg angebunden. Dazu werden die Parkplätze neu organisiert und eine Verbindung zwischen Creiler Platz und Stadtpark über das Museum geschaffen. Nördlich von Wohnen Ost werden die Hochbeete abgebrochen, die Flächen neu geordnet und ein wohnungsnaher Park geschaffen. Der Parkplatz wird begrünt und mit einer Hecke abgegrenzt sowie Mietergärten angelegt um diesen Bereich deutlich aufzuwerten. Gleichzeitig wird der Bereich zwischen Wohnriegel und Rathaus zu einem Park zusammengefasst, durch den die Promenade nun hindurch auf den Platz führt.
Wohnen West erhält einen Blickfang an der Fassade des Marler-Sterns aus einem Gräsergarten, der mit einer Sitzbank versehen eine grüne Hinterhofatmosphäre entstehen lässt. Eine grüne Wand schließt den Raum nach Süden ab.

Architektonische Ergänzungen
Die Platzgestaltung ist so angelegt, dass der Creiler Platz seine Funktion auch ohne aufwändige architektonische Ergänzungen wahrnehmen kann. Der Arbeit liegt zu Grunde, dass der städtebauliche Impuls von der Neugestaltung der Platzflächen ausgeht, Investitionen oder Nutzungsansprüche der Zukunft aber nicht vorausgesagt werden können. Als Vorhaltefläche im Bereich Gastronomie wird der Spielbereich zwischen Josef-Lazuga und City-See vorgesehen. Weiterhin ist ein Umbau des Marler Sterns, insbesondere zur Klärung der Eingangssituation und Gestaltung einer Außengastronomie, sinnvoll und kann das Konzept ergänzen.

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