Landesgartenschau Landau 2014

Offener Wettbewerb 2011 - 3. Preis
mit raumzeit Gesellschaft von Architekten


Der zentrale Grünzug wird als wohnungsnaher Park ausgebildet und erhält eine Allee bestandene Promenade, die als Nord-Süd-Verbindungsachse den Siedlungsbereich mit dem natürlich gestalteten Grüngürtel Süd verknüpft. Lineare Elemente strukturieren den Raum und begleiten die Verbindungsachse als durchgängiges gestalterisches Prinzip. Die zentrale Erschließungsachse entlang der Promenade verbindet die Stadt mit dem südlichen Landschaftsraum. Der Grüngürtel Süd wird entlang des Birnbaches als Landschaftspark entwickelt und bindet die Spiel-, Sport- und Erholungsfunktionen ein.

Eine Promenade unter einer 3-reihigen Allee dient als Sammler und Verteiler innerhalb des neuen Siedlungsgebiets und verbindet mit den jeweils eigenständigen Fuß- und Radwegen den Stadtkern mit dem Grünzug Süd bzw. dem Naturschutzgebiet Ebenberg. Zur Parkseite löst sich die Allee auf und wird so zum Bestandteil und grünen Rücken des Estienne-Foch-Parks. Neben der Fußgängererschließung für das Wohnquartier führt die Veloroute auf direktem Weg von der Friedrich-Ebert-Straße an den Kreuzungspunkt im Grüngürtel und weiter bis in das Naturschutzgebiet.

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Der neue Park wird im Norden und Süden von den Bestandsgebäuden mit vorgelagerten Platzflächen, im Osten von der Landschaftspromenade und im Westen von einer landschaftlichen Gehölzkulisse räumlich geprägt. Auf den dazwischen liegenden Rasenflächen finden Nutzungen für Sport, Spiel und Erholung Raum. Entlang der Gehölzkulisse wird eine diagonale Erschließung geführt, die das zentrale Wasserspiel erschließt. Über verschieden hohe Natursteinebenen tritt das Wasser mal als Wasserspiegel, als Fontänen oder sprudelndes Wasser hervor. Neben den West-Ost-Erschließungswegen werden Beete angelegt, die während der Gartenschau zum Beispiel als Rosengarten genutzt werden können.

Der nördliche Platz bildet das Gelenk zwischen „alter Stadt“ und dem neuen Wohnpark. Er ist gleichzeitig Auftakt für den Estienne-Foch-Park und übernimmt die Funktionen eines Quartiersplatzes mit Märkten und gastronomischen Einrichtungen. Eine Baumgruppe bildet einen Schwerpunkt, wobei eine Durchführung durch das Parkdeck auf den gewachsenen Grund auch eine Be- und Unterpflanzung auf der Platzebene zulassen. Der südliche Abschluss wird durch eine Platzfläche vor dem Bestandsgebäude (Museum) analog dem nördlichen Eingangsbereich markiert. Neben Open-Air Ausstellungen und gastronomischen Nutzungen bildet der Museumsplatz den Übergang in den Grüngürtel Süd.
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Im Grüngürtel Süd wird der Birnbach als Rückgrat einer landschaftlichen Gestaltung herangezogen und wird in den Uferbereichen nach ökologischen, aber auch ästhetischen Gesichtspunkten renaturiert. Die weiche Modellierung im Bachbereich und eine Bepflanzung mit Wildstaudenfluren und gewässernahen Gehölzgruppen soll neben der ökologischen Komponente ein „klassisches Landschaftsbild“ erzeugen. Entlang des Baches wird ein Fußweg zur naturnahen Erholung angelegt. Nutzungen wie der Reiterhof, Kleingärten und die Sportflächen werden Bestandteil des Grünzugs und an das städtische Wegesystem angeschlossen. Die 3-reihige Allee der Landschaftspromenade wird in den Birnbachgrünzug fortgesetzt und endet an einer kleinen Platzfläche mit Stufen, an der die Wegeführung in das Naturschutzgebiet verschwenkt. Die linearen Elemente begleiten die Erschließungsachse als Natursteinmauern und erinnern an die Weinbaulandschaft. In Gabionen geschichtete Schiefersteine strukturieren den Raum und bieten den Mauereidechsen neue Lebensräume. Ein Obstbaumhain, als Symbol für die agrikulturelle Übergangslandschaft, bindet die Flächen des Erdwärmekraftwerks landschaftlich ein. Der Zaun zum Werksgelände wird als vegetative Wand gärtnerisch aufgewertet. Der südliche gelegene Wald wird als Abenteuerwald mit einem extensiven Naturspielplatz, Verstecken und anderen heimlichen und unheimlichen Einbauten die zentrale Anlaufstelle für die Kinder.

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