Stadtpromenade zum Finowkanal, Eberswalde

Ideen- und Realisierungswettbewerb 2010 - 3. Preis


Leitidee
Die südliche Stadtpromenade wird als städtisch geprägter Weg mit Parksequenzen der landschaftlichen Nordpromenade, die als Parkband ausgebaut wird, gegenübergestellt. Es entstehen zwei Wege am Wasser mit unterschiedlichen Landschafts- und Erlebnisräumen. Die neue Stadtpromenade wird mit Grünverbindungen in dem südlich angrenzenden Stadtraum verankert und geht im Osten in den neuen Stadtpark über.

Zwischen der Michaelisstraße und der Rathauspassage entsteht ein neues Quartier, das eigenständig zwischen der Altstadt im Osten und dem westlich angrenzenden Stadtquartier vermittelt und durch den Schwärze-Grünzug im Zentrum gekennzeichnet ist. Zur Eisenbahnstraße entsteht eine neue Stadtkante, während nach Süden auf den Bestand eingegangen wird. Der neue Mühlentorplatz markiert den Eingang zur Altstadt.

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Stadtpromenade
Die Stadtpromenade wird aus dem südlichen Treidelweg entwickelt und spannt sich zwischen Wilhelmbrücke und Stadtschleuse mit unterschiedlichen Sequenzen und Aufenthaltsräumen auf. Im Gegensatz zum nördlichen Treidelweg finden sich an der neuen Stadtpromenade städtischere Elemente wie Anlegestellen, kleine Aussichtspunkte sowie Sitzstufen, die ein Herantreten an das Wasser und die Nutzung des Wassers ermöglichen. An den Abgängen von den Brücken und den Grünverbindungen nach Süden entstehen an der Promenade Aufweitungen und Platzflächen. Im Bereich der Anlegestelle am ehemaligen Zählwerk entsteht der kleine Treidelpark, der im Süden durch die baumbestandenen Stellplätze räumlich gefasst wird. Rasenstufen terrassieren das Gelände und ordnen die Freiflächen dem Kanal zu.

Schwärze-Grünzug
Der Schwärze-Grünzug verbindet die südlichen Stadtteile und den Grünzug am Weidendamm mit dem Kanal und schafft neue Anknüpfpunkte an die Altstadt. Im Bereich der Eisenbahnstraße wird er unter der Brücke mit einem Steg fortgeführt der einen kleinen Garten mit Wasserpflanzen und Großblattstauden umschließt und weiter zum Finowkanal führt.>

Stadtpark
Der neue Stadtpark an der Schwärzemündung ist durch differenzierte Orte am Wasser und neue Verbindungen in die Altstadt gekennzeichnet. Neben der Anlegestelle, die nun durch Sitzstufen zum Park hin gefasst ist, wird das ehemalige Brückenwiderlager als historische Reminiszenz aufgearbeitet sowie mit einer Terrasse an den Park angegliedert und kann somit als Aussichtspunkt genutzt werden. Der Parkteil westlich der Schwärzemündung wird mit einer neuen Brücke angebunden und die Mündung zusätzlich mit einer Abfolge von Sitzstufen inszeniert, in die Bestandsbäume integriert werden. Dahinter schließt eine Liegewiese an und öffnet den Raum zur Schwärze. Die historischen Ufermauern bleiben als Relikte erhalten. Der Baumbestand wird ausgelichtet und ergänzt, bleibt aber zum größten Teil erhalten. Weiterhin erhält der Park eine Aufwertung durch unterschiedliche Pflanzungen, wie die Rhododendren im südlichen Parkteil und an den Hängen zur Eisenbahnstraße. Am Steg an der Schwärze entsteht ein kleiner „Ufergarten“ mit standorttypischen Pflanzungen. Östlich der Friedensbrücke schließt sich die städtische Anlegestelle der Ausflugsschifffahrt an, die mit einer Platzfläche und einer neuen Wegeverbindung in die Altstadt aufgewertet wird. Das Angebot wird durch einen Kiosk und Toiletten ergänzt. Hier findet auch das Treidelspiel seinen Ausgangspunkt, das sich entlang des Kanals und der Stadtpromenade nach Westen zieht.

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