Fachhochschule Gießen-Friedberg

Realisierungswettbewerb 2010 4. Preis
mit raumzeit Gesellschaft von Architekten


Das Freiraumkonzept für den Hauptcampus lebt von der Überlagerung zweier Achsen: Zum einen vom Verlauf der Wieseck, zum anderen vom quer dazu angeordneten, linearen Campus. Dieser zentrale Campus als teils steinerner, teils grüner Außenraum senkt sich von beiden Seiten her sanft zur Wieseck herab, sodass der Bachbereich aufgeweitet und von Norden und Süden her stärker erfahrbar gemacht wird. Er wird seitlich durch Wegeachsen gerahmt, die sich als leichte Brücken über den Wasserlauf spannen. Die Außenterrasse der Mensa ist Teil dieser klar gefassten Topographie. Entlang der Wieseck wird das Ufer mit Steinschüttungen, bepflanzten Böschungen und Sitzstufen naturnah gestaltet.

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Gegenüber dem linearen Campus sind die anderen Außenräume weniger öffentlich und stärker zurückgezogen. Hierzu gehören die Hofbereiche südlich der Wieseck sowie der Bereich zwischen Haus F und H (Kita). Es entsteht eine sorgfältig gestaffelte Hierarchie von Außenräumen: Plätzen, Gassen, Wegen und Uferzonen. Die Wiesenstraße wird als räumlich gefasster Straßenraum erhalten, jedoch durch Baumpflanzungen und eine dem Shared space entsprechende Neugestaltung freiräumlich qualifiziert. Die Stellplätze werden am Hauptcampus vorwiegend in einer Tiefgarage unterhalb der Baufelder südlich der Wieseck angeordnet; an den dezentralen Standorten wird das Oberflächenparken möglichst als Parken unter Bäumen neu organisiert.>